Kritische Schwingungen in Walzwerken aufspüren
In Walzanlagen können zahlreiche Schwingungen auftreten, die sich negativ auf Lebensdauer und Zustand der Anlage, aber auch auf die Produktqualität auswirken. Werden Verschleiß und Defekte rechtzeitig erkannt, können entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet werden, um Ausschuss oder Stillstandszeiten zu reduzieren. In jedem Fall ist es erforderlich, das Schwingungsverhalten der Anlage genau zu kennen und in Beziehung zu weiteren Prozessdaten aus der Anlage zu setzen.
In einem Kaltwalzwerk wurde das Prozessdatenaufzeichnungssystem ibaPDA bereits zur Prozessanalyse eingesetzt, die Schwingungsmessdaten jedoch separat ausgewertet. Mit ibaInSpectra als Add-On zum ibaPDA-System lassen sich die erfassten Schwingungssignale in definierten Frequenzbereichen auswerten und gleichzeitig Prozesse mit allen Maschinen-, Material- und Qualitätsdaten überwachen.
Vorteile
Minimierung von Fehlalarmen
durch Berücksichtigung der Prozessparameter
Einfache Integration
in das bestehende iba-System
Automatische Alarmierung
in Echtzeit bei Grenzwertüberschreitung
Die Technik
Kaltwalzanlagen verfügen über ein komplexes Schwingungsverhalten aus Eigenschwingungen der Anlagenmechanik sowie Anregungen aus Getriebe oder Lagern aber auch durch Defekte. Ziel der Überwachung ist es, Schwingungen, die von Fremderregung oder Fehlern verursacht werden, zu erkennen. Im konkreten Fall geben Beschleunigungssensoren an den Einbaustücken, die zur Lagerung der Walzen dienen, Aufschluss über das Schwingungsverhalten des gesamten Gerüstes. Im Normalbetrieb bewegen sich die Eigenschwingungen des Gerüstes im Niederfrequenzbereich. Hochfrequente Schwingungen deuten auf Fremderregung hin. Mit ibaInSpectra können diese Schwingungen konkreten Bauteilen zugeordnet werden.
Günter Spreitzhofer
Application & Consulting,
iba AG